Steuern
Militärisches Erbe in 3 DEine Betrachtung zu Wahlverspreche(r)n, Wirklichkeit und Historie
Immer
wieder
erhitzen
Steuern
in
ihrer
Vielfältigkeit
und
Massivität,
besonders
wenn
eine
Erhöhung
ansteht
oder
wenn
neue
eingeführt
werden
oder
wenn
Reformen
angekündigt
werden,
die
Gemüter
von
Alt
und
Jung,
von
Unternehmern
und
Privatleuten.
Besonders
in
Zeiten
von
Wahlen
gibt
es
von
allen
Parteien
Versprechen,
die
nach
der
Wahl
wie
immer
nicht
eingehalten
werden.
Jüngstes
Beispiel
das
Versprechen
der
CDU/CSU
auf
dem
Parteitag
vor
der
Wahl
im
Februar
2025;
Sofortprogramm
für
den
Tag
nach
der
Wahl,
zu
dem
unter
anderem
ein
Stopp
der
illegalen
Migration,
eine
Reduzierung
der
Stromsteuer
und
die
Rücknahme
des
umstrittenen
Heizungsgesetzes
von
Robert
Habeck
gehören.
Hat
im
Wahlkampf
schon
für
„Stimmenfang“
gesorgt.
Dann
wird
dies
auch
noch
mit
der
SPD
im
Koalitionspapier
die
Stromsteuer
für
Alle
zu
senken
schriftlich
verankert.
Im
Kapitel
„Wirkungsvolle
Entlastungen,
stabile
Finanzen,
leistungsfähiger
Staat“
soll
die
Stromsteuer
in
einem
ersten
Schritt
um
5
Cent/kWh
gesenkt
werden.
Die Steuer beträgt
seit
2003
unverändert
20,50
Euro
je
Megawattstunde
(2,05
Cent
je
Kilowattstunde).
Und
jetzt
im
Juli
2025,
wo
es
an
die
Einlösung
geht,
wird
nur
den
Konzernen
die
Stromsteuer
gesenkt,
der
(die)
Bürger*in
wird
damit
getröstet,
das
er
wissen
muss
das
Frieden,
Freiheit
und
Demokratie
wichtiger
sind
lt.
Aussage
des
derzeitigen
Bundeskanzler
und
nicht
zum
Nulltarif
zu
haben.
Das
führt
zu
ein
bisschen
Krach
in
der
Koalition,
zu
Unmut
bei
den
Unternehmen,
die
nicht
von
einer
Absenkung
profitieren und zu Unverständnis bei (m) Bürger*in, die wohl oder übel verzichten müssen.
Da
wird
von
den
Industrieverbänden,
besonders
den
Industrie
–
und
Handelskammern
sowie
den
Handwerkskammern
die
Einlösung
dieses
Versprechens
gefordert
und
da
schließen
sich
nun
auch
die
Länderchefs
an.
Der
Druck
auf
die
Bundesregierung
wächst
also
ein
bisschen.
Aber
gemach.
So
dramatisch
wird
es
nicht
kommen,
weil
schon
Abschwächungen
im
Umlauf
sind.
Da
meint
der
rheinland-pfälzische
Ministerpräsident
Alexander
Schweitzer
(SPD)
die
Stromsteuer
solle
„bald“
gesenkt
werden
und
der
thüringische
Ministerpräsident
Mario
Voigt
(CDU)
ist
der
Meinung
im
„Haushalt
für
2027“
sollte
für alle eine Senkung kommen.
Immerhin, wenngleich auch 2 Jahre später!
Ein
Blick
in
die
Geschichte
zeigt,
wenn
eine
Steuer
einmal
eingeführt
ist,
folgen
in
der
Regel
Erhöhungen,
selten
„Kürzungen.
Aufgegeben
werden
diese
noch
seltener.
Die
in
der
Öffentlichkeit
viel
diskutierte
so
genannte
Ökö-Steuer
besteht
ja
aus
2
Steuern,
der
Mineralölsteuer
und
der
Stromsteuer.
Sie
wurde
1999
durch
eine
ökologische
Steuerreform
eingeführt
und
dabei
gleich
mal
die
Mineralölsteuer
erhöht.
Erinnert
sei
an
die nur als einmalige Jahreszusatzsteuer „Solidaritätszuschlag“ im Jahre 1992 ein
geführte.
Zwar
zahlen
nur
noch
Besserverdienende
diesen
Soli,
aber
ob
er
wirklich
mal
der
Vergessenheit
anheimfällt,
kann
bezweifelt
werden.
Und
nun
erfinden
Wirtschaftsforscher
des
DIW
erneut
eine
Zusatzabgabe,
den
„Boomer-Soli“
den
Rentner
mit
„hohem“
Einkommen
zahlen
sollen,
um
die
Rente
insgesamt
zu
stabilisieren
(siehe
MZ
vom
17.
Juli
2025).
Ein
Schelm
der
Arges
wittert
und
vielleicht
diesen
Soli
wegen
der
Rüstungsausgaben gerne gibt.
Und
die
Mehrwertsteuer,
oft
in
letzten
Wahlkämpfen
Gegenstand
erbitterter
Auseinandersetzungen,
ist
in
ihrer
Anwendung
umstritten,
oftmals
erhöht,
weniger
gesenkt
worden.
Die
aus
einer
1918
eingeführten
„Allphasen-Netto-Umsatzsteuer“
zur
Begleichung
der
im
Versailler
Vertrag
festgelegten
Reparationen,
wurde
in
der
BRD
1968
durch
die
Umsatzsteuer,
mit
damals
0,6%
ersetzt.
Mittlerweile
ist
der
Steuersatz
auf
7%
/
19%
gestiegen,
wenngleich
es
bedingt
durch
die
Corona-Pandemie,
kurzzeitige
Steuerentlastungen gab.