© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
17. Juli bis 02. August 1945
im Schloss Cecilienhof in Potsdam
Aus aktuellem Anlass – 80 Jahre danach – ein Blick zurück zu einer weltgeschichtlich
bedeutsamen Zusammenkunft nach dem Ende des II. Weltkrieges.
(Eine Weiterführung des Artikels von 2020 an dieser Stelle)
Mehr als 2 Wochen stand die „Potsdamer Konferenz“ im Brennpunkt der Weltpolitik. Die Ergebnisse waren trotz oder wegen ihrer Kompromisse ein Erfolg.
Hervorzuheben
sind:
Die
Bildung
eines
Rates
der
Außenminister
und
damit
eine
wichtige
Institutionalisierung
der
weiteren
Zusammenarbeit;
die
Fixierung
wichtiger
Ergebnisse
des
II.
Weltkrieges,
insbesondere
die
prinzipielle
Festlegung
der
europäischen
Grenzen,
vor
allem
für
die
polnische
Westgrenze,
und
die
Regelung
über
die
Umsiedlung
deutscher
Bevölkerungsteile;
die
Vereinbarung
über
die
Bestrafung
der
Kriegsverbrecher;
die
Verständigung
über
den
Abschluss
von
Friedensverträgen
mit
den
ehemaligen
Vasallen
Hitlerdeutschlands
unter
Achtung
ihrer
nationalen
Rechte,
ihre
Zulassung
zu
den
Vereinten
Nationen
sowie
die
Reparationsfrage.
Besondere
Bedeutung
erlangte
die
Vereinbarung
zur
Behandlung
Deutschlands
im
Rahmen
einer
gemeinsamen
oder
koordinierten
Besatzungspolitik.
Im
Ergebnis
bestand
der
Erfolg
in
den
drei
„D“s;
der
Demilitarisierung, der Denazifizierung und der Demokratisierung.
Das
Potsdamer
Abkommen
sprach
ein
vernichtendes
Urteil
über
den
deutschen
Imperialismus
und
Militarismus,
das
im
Ergebnis
des
Nürnberger
Prozesses
gegen
die
Hauptkriegsverbrecher
bekräftigt
wurde.
Mit
seinen
Festlegungen
wies
das
Potsdamer
Abkommen
Wege
zur
Lösung
zentraler
Fragen
für
das
friedliche
Zusammenleben
der
Völker,
wie
zugleich
auch
der
Garantie
auf,
dass
von
deutschem
Boden niemals wieder ein Krieg ausgehen kann.
Der
3
Bände
umfassende
Roman
„Der
Sieg“
von
Alexander
Tschakowski,
1981
im
Verlag
Volk
und
Welt
erschienen
schildert
aus
Sicht
der
damaligen
sowjetischen
Delegation
das
harte
Ringen
während
der
Konferenz.
Lesenswert.
Leider
war
die
Konferenz
mit
ihrem
Abkommen
auf
Dauer
nicht
„Endstation“
wie
es
das
Wort
„Terminal“
zum
Ausdruck
brachte.
Nur
wenig
später
wurde
„Atombombendiplomatie“
betrieben,
der
„Kalte
Krieg“
begann
und
selbst
als
im
Jahre
1990
die
Blockkonfrontation
beendet
schien,
war
es
wieder
nur
der
Beginn
einer
neuen
weit
schärferen
Gangart,
der
USA,
diesmal
im
Zusammenwirken
mit
der
NATO
und
der
EU
gegen
die
ehemalige
verbündete
Sowjetunion,
jetzt
Rußland
einen „harten „Kurs zu betreiben.
Dieser
Kurs
gipfelt
heute
in
unverhohlener
Kriegsvorbereitung
gegen
Russland
und
macht
wohl
anschaulich
deutlich,
wie
in
einer
von
den
USA
und
der
NATO
betriebenen
„regelbasierten“
Ordnung
ein
völkerrechtlich
bedeutsames
Dokument
wie
das
Potsdamer
Abkommen,
zerrissen
wurde
und
in
Vergessenheit
geraten
soll.
Und
es
wird
laut
und
deutlich
verkündet
das
es
um
die
Bodenschätze
geht.
Krieg bringt Profit!
Ich
halte
es
für
erforderlich
deutlich
zu
machen,
dass
der
Frieden
ein
profitableres
Geschäft
werden
muss!
Eine Nachbetrachtung von Oberstleutnant a. D. Gerold Möller