© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Die Macht des Wortes
oder die Realität zwischen Propaganda, Fakes und Fakten,
Journalismus als propagandistisches Lehrstück.
Aktuelles Beispiel: „Russland hat den estnischen Luftraum verletzt!“
Es
heisst
bei
„Spiegel“,
„ZDF“
usw.,
russische
MiG
31
sind
in
den
estnischen
Luftraum
eingedrungen,
haben
das
Land
12
min
lang
überflogen.
Das
ist
„Realität“
-
zumindestens
in
den
Mainstream-Medien
der
westlichen Presse.
Aber ist das Realität?
Sind russische Flugzeuge tatsächlich in den estnischen Luftraum eingedrungen,
haben sich die MiG 31 tatsächlich dort 12 min aufgehalten?
Betrachtet man die vorherrschende Pressemeinung, ist man sich einig.
Denn sie haben den vermeintlichen Vorfall in den Staus der „Realität“ erhoben.
„Provokation
im
Baltikum“,
„russische
Kampfjets
im
NATO-Luftraum“
Gäbe
es
Zweifel,
müsste
es
heissen: „mutmaßliche Provokation …“
Denn, eine Nachricht im Indikativ zu benennen,(„ist, sind“, haben“) bedeutet, dass etwas „Realität“ ist.
Allerdings,
bis
das
überzeugend
geklärt
ist,
muss
journalistische
Distanz
angezeigt
sein
und
eine
Überprüfung
des
Sachverhaltes
nach
strengem
journalistischem
Codex
stattfinden.
Erst,
wenn
sich
herausgestellt
hat,
dass
sich
das
Ereignis
wirklich
ereignet
hat,
kann
man
im
„Indikativ“
berichten.
Gibt
es
Zweifel
oder
ist
etwas
unklar,
besteht
die
Pflicht,
eine
sprachliche
Form
zu
nutzen,
welche
auf
die
„Möglichkeit“ aufmerksam macht. („Kann“, „vermutlich“, eventuell“, „Verdacht“).
Beobachtet
man
die
internationalen
Brisanz
dieser
Nachricht,
ist
festzustellen,
dass,
je
nach
Bewertung
und
Umgang,
der
Balanceakt
zwischen
Krieg
und
Frieden
sich
weiter
verschärfen
könnte!
Also
wäre
sorgsamer und genau prüfender Umgang mit solchen Informationen mehr als angesagt und nötig!
Eben journalistische Distanz, wie man es erwarten müsste - Aber Fehlanzeige!
Ein
von
den
schwedischen
Streitkräften
veröffentlichtes
Bild
zeigt
ein
russisches
Mig-
31-Kampfflugzeug,
das
an
der
mutmaßlichen
Verletzung
des
estnischen
Luftraums
beteiligt
war.
Laut
dem
schwedischen
Militär
wurde
das
Bild
über
der
Ostsee
aufgenommen,
nachdem
das
russische
Flugzeug
den
estnischen
Luftraum
verlassen
hatte.
(Quelle)
Übrigens,
allein
die
Verwendung
des
Wortes
„Provokation“
ist
schon
ein
Indikativ
-
eine
Tatsachenbehauptung
von
besonders
wertendem
Charakter.
Doch
woher
kann
der
„Spiegel“
wissen,
dass
der
mögliche
Vorfall
tatsächlich
auf
einer
bewussten
Provokation
beruht?
Wurden
Fehlverhalten
oder
Irrtüber
der
russischen
Piloten
ausgeschlossen?
(So
etwas
passiert
übrigens
auf
allen
Seiten
und
nicht
selten
und
immer
wieder. Sie werden zumeist unauffällig und unspektakulär zwischen den Militärs der Seiten geklärt.) Ein Radarfehler Estlands? Nicht unmöglich.
Und hier beginnt das propagandistische Lehrstück Teil 1