© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
 
 
 
 
 
  Die Revolution des „gemeinen Mannes“
  (generisches Maskulinum)
  oder „Die Enkel fechtens besser aus!                 
 
 
  Artikelserie aus Anlass des 500. Jahrestages des Großen Deutschen Bauernkrieges
 
 
  Zur Geschichte des Bauernkrieges
  Der Bauernjörg -
  Der Schlächter der Bauern im Süden Deutschlands 
 
 
  Aber
  Hausmacht
  und
  Grundbesitz
  des
  Waldburgers
  schwollen
  mächtig
  an
  und
  sind
  seinen
  Nachfahren
  bis 
  auf den heutigen Tag geblieben. Kriegsgewinnler eben, bis heute:
  Aktueller
  Chef
  des
  Hauses
  Waldburg,
  der
  auf
  Schloss
  Leutkirch
  im
  Allgäu
  residiert,
  ist
  Erich
  von 
  Waldburg-Zeil.
  Laut
  Wikipedia
  verwaltet
  er
  ein
  umfangreiches
  Unternehmenskonglomerat.
  Die
  Familie
  ist 
  mit
  circa
  10.000
  Hektar
  forst-
  und
  landwirtschaftlich
  genutzter
  Grundfläche
  eine
  der
  größten
  privaten 
  Grundbesitzer
  Deutschlands und
  verfügt
  auch
  über
  beträchtliche
  Waldgebiete
  in 
  Argentinien.
  Zudem
  ist 
  die
  Familie
  Mitgesellschafter
  des
  Medienhauses Schwäbischer
  Verlag
  GmbH
  &
  Co.
  KG mit
  der 
  Schwäbischen
  Zeitung und
  Beteiligungen
  an
  den
  Privatsendern
  wie
  Radio
  7,
  Radio
  Seefunk,
  drei 
  regionalen
  Fernsehsendern
  und
  zahlreichen
  weiteren
  Tochterunternehmen.
  Dazu
  gehören
  langjährige 
 
 
 
 
  unternehmerische
  Engagements
  beim
  Medienhaus
  „Allgäuer 
  Zeitungsverlag“ (Anteil
  50 %).
  Des
  Weiteren
  betreibt
  die
  Familie
  den 
  regionalen Verkehrslandeplatz
  Leutkirch-Unterzeil,
  den Holzhof
  Zeil, 
  mehrere Spielcasinos,
  die Hochgratbahn sowie
  seit
  1958
  eine
  Kette 
  von Rehabilitationskliniken,
  bzw.
  Kurzentren
  (Waldburg-Zeil
  Kliniken, 
  mit
  17
  Einrichtungen
  mit
  ca.
  3400
  Betten
  und
  mehr
  als
  3000 
  Mitarbeitern).
  Das
  Privatvermögen
  der
  Familie
  wird
  auf
  etwa
  650 
  Millionen Euro geschätzt. 
  Im
  Allgäu
  sind
  einige
  Originalschauplätze
  seit
  500
  Jahren
  unverändert 
  und
  öffnen
  so
  ein
  Fenster
  in
  die
  Vergangenheit.
  An
  historischen
  Orten 
  stehen
  Erinnerungstafeln
  und
  wöchentlich
  bringen
  Veranstaltungen 
  verschiedenster
  Art
  das
  Geschehen
  vor
  500
  Jahren
  nahe.
  
  Die 
  Waldburg
  (Bild
  rechts)
  war
  das
  Stammhaus
  von
  Georg
  Truchsess
  von 
 
 
  Waldburg,
  de
  besagte
  Bauernjörg.
  Die
  Burg
  wurde
  nie
  zerstört
  und
  beherbergt
  heute
  eine
  museale
  Erlebniswelt.
  Hier
  wurden
  einst
  die 
  Reichsinsignien
  aufbewahrt.
  Auf
  der
  Waldburg
  ist
  eine
  Sonderausstellung
  des
  Landes
  Baden-Württemberg
  zu
  sehen.
  Aber
  noch
  heute
  wird
  dem 
  Massenmörder
  „Bauernjörg“
  im
  Allgäuer
  Land
  ein
  „ehrendes
  Gedenken“
  bewahrt.
  Die
  „Bauernjörg-Straße“
  in
  88250
  Weingarten
  sowie
  die 
  „Bauernjörgstraßen“ in 88339 Bad Waldsee und 88289 Waldburg sind nach ihm benannt. 
  Eigentlich
  Gelegenheit,
  im
  500.
  Jahr
  der
  Wiederkehr
  des
  Bauernkrieges,
  insbesondere
  seines
  brutalen
  Vorgehens
  gegen
  die
  Bauern,
  in
  den 
  Gemeinden Weingarten, Bad Waldsee und Waldburg die Straßenbezeichnungen zu überdenken.
  Oberstleutnant a.D. Gerold Möller     
  PS:
  Fotos
  sind
  entnommen
  der
  Zeitschrift
  „Geschichte“
  Nummer
  6/2021.
  Anregungen
  gaben
  auch
  das
  Buch
  von
  Bernt
  Engelmann
  und
  Günter 
  Wallraff „Ihr da Oben, wir da unten“ , erschienen im Verlag der Nationen Berlin 1976, 2. Auflage.