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NVA - Interessengemeinschaft Halle/Saale
Bewaffnet, doch ein Friedensheld!  60 Jahre Gründung der NVA - Erinnerungen und Episoden
In all den Jahren meines aktiven Wehrdienstes spielten Fragen der Gewährleistung einer hohen Gefechtsbereitschaft stets eine große Rolle. Nach der Gründung der NVA und ihre Aufnahme in den Warschauer Vertrag, wurden immer höhere Forderungen zur Gewährleistung der Gefechtsbereitschaft gestellt. Unsere 11.MSD entwickelte sich in kurzer Zeit zu einem kampfstarken „Verband der ständigen Gefechtsbereitschaft“. Die in den Befehlen und Direktiven des MfNV festgelegten Hauptforderungen bestanden darin, in kürzester Zeit 1. die Gefechtsbereitschaft in den Kasernen herzustellen; 2. Diese zu
Jederzeit gefechtsbereit!
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Folge 10
Eine höhere Stufe der Gefechtsbereitschaft hier Panzereinheiten im Bereitstellungsraum anlässlich der CSSR-Krise 1968
Am 1.März 2016 begehen wir den 60. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee. In Vorbereitung dieses Höhepunktes wollen wir an dieser Stelle in loser Folge über die Entwicklung der NVA von ihren Anfängen als kasernierte Volkspolizei hin zu einer gut ausgerüsteten, hervorragend ausgebildeten und stets gefechtsbereiten Koaltionsarmee berichten. Dabei werden insbesondere Zeitzeugen und verdienstvolle Armeeangehörige mit eigenen Erlebnissen, Eindrücken und Geschichten zu Wort kommen, deren politisches und militärisches Leben eng mit unserer 11. MSD verbunden war.
verlassen um festgelegte Räume zu beziehen; 3. Bereit zu sein, in vorgesehenen Abschnitten Verteidigungs- gefechte zu führen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben, diente das monatliche Training von Elementen der GB, nach einem Sonderprogramm im Rahmen der Gefechtsausbildung. Die 3 Stufen der Gefechtsbereitschaft wurden mit Signal ausgelöst. < „Erhöhte Gefechtsbereitschaft“: TT/E wurden in den Kasernen zum schnellen Verlassen der Objekte in vollem Kampfbestand vorbereitet. <“Gefechtsbereitschaft bei Kriegsgefahr“: Gesamte TT/E werden mit vollem Personalbestand, mit kompletter Ausrüstung, Bewaffnung, Munition, Verpflegung, aller Kampf-und Transporttechnik, sowie aller Reserven, auf das schnelle Verlassen der Objekte, zum Marsch in die geplanten Räume vorbereitet. < „Volle Gefechtsbereitschaft“: Die höchste Stufe verlangt, schnellstmögliches Verlassen der Kasernen in vollem Kampfbe-stand, Herstellung der Marschbereitschaft in den K-Räumen, bereit zu sein, in befohlene Richtungen, Gefechtsaufgaben zu erfüllen. Die Divisions- und Regimentsübungen wurden meistens mit „EG“ oder „VG“ begonnen. Ich war immer dabei und musste mit anderen Offizieren den Ablauf kontrollieren. Nach Beendigung musste ich die Kontrollberichte der Alarmierungsphase zusammenfassen und diesen Bericht mit Schlussfolgerungen und Vorschlägen dem Stabschef der 11.MSD übergeben. In den Auswertungen wurden Hemmnisse in den Abläufen angesprochen und wenn notwendig, auch die Gefechtsdokumente verändert. Manche Stufe der Gefechtsbereitschaft beinhaltete auch Maßnahmen der Mobilmachungsbereitschaft. Dabei wurde die Zuführung von Personal und Kfz- Technik geprobt. Alle diese angeführten Maßnahmen zur Herstellung einer höheren Stufe der Gefechtsbereitschaft, einschließlich der Mobilmachung, mit Zuführung von Personal und Kfz-Technik, hat unsere 11.MSD, bei der Truppenübung „JUG 84“ im Ausbildungsjahr 1984 mit guten Ergebnissen erfüllt. Nicht unerwähnt will ich lassen, dass auch Maßnahmen der „EG“ und“VG“ von höheren Vorgesetzten und Stäben, vomKdo-MB III, dem Kdo-LaSK oder dem MfNV ausgelöst wurden Ernst Witthuhn Oberstleutnant a.D.
Gemeinsame Manöver dienten der Überprüfung der Gefechtsbereitschaft und dem Training gemeinsamer militärischer Handlungen
Stabsarbeit bei der Planung von Gefechtshandlungen
Hoher KtE, auch unter feldmäßigen Bedingen zu sichern!