Als Pioniere zum Weltrekord!
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Folge 30
Am
1.März
2016
begehen
wir
den
60.
Jahrestag
der
Gründung
der
Nationalen
Volksarmee.
In
Vorbereitung
dieses
Höhepunktes
wollen
wir
an
dieser
Stelle
in
loser
Folge
über
die
Entwicklung
der
NVA
von
ihren
Anfängen
als
kasernierte
Volkspolizei
hin
zu
einer
gut
ausgerüsteten,
hervorragend
ausgebildeten
und
stets
gefechtsbereiten
Koaltionsarmee
berichten.
Dabei
werden
insbesondere
Zeitzeugen
und
verdienstvolle
Armeeangehörige
mit
eigenen
Erlebnissen,
Eindrücken
und
Geschichten
zu
Wort
kommen,
deren
politisches
und
militärisches
Leben
eng
mit
unserer
11.
MSD
verbunden war.
Jedes
Pionierbataillon
hatte
die
Aufgabe,
Wegbereiter
für
die
Mot.-Schützen-,
Panzer-
Artillerie-
und
anderen
Einheiten
der
Division
zu
sein.
Dieses
galt
im
Besonderen
bei
der
Überwindung
von
Wasserhindernissen.
Dazu
gehört
der
Brückenschlag
über
einen
Fluss
zum
Ausbildungsprofil.
Der
Brückenschlag
wurde
in
jedem
Ausbildungshalbjahr
mehrfach
trainiert,
denn
die
neueinberufenen
Soldaten
sollten
schnell
auf
das
Niveau
der
„Alten“
gebracht
werden.
Wir
standen
gut
bei
den
einzelnen
Brückenschlägen
über
die
Elbe
(17,5
min).
Der
Fluss
und
der
WÜP
–
Kreinitz
lagen
ja
direkt
vor
unserer
Haustür.
Die
festgelegten
Normzeiten
waren
längst
erreicht.
Wir
wollten
aber
mehr!Es
war
das
Ausbildungsjahr
1982/83.
Die
Ponton-Kompanie
hatte
Ausbildung
in
vollem
Bestand.
Also
18
Pontonfahrzeuge
,
davon
2
Uferteile
und
8
Bugsierboote
BMK-130M.
Aufgabe
war
es,
eine
Pontonbrücke
über
die
Elbe
zu
bauen.
Ausbildungsort
war
an
der
UF-Trasse
in
Kreinitz.
Die
Aufklärung
ermittelte
an
dieser
Stelle
eine
Breite
der
Elbe
von
125,7
m.
Also
stand
der
Einsatz
der
kompletten
Kompanie
bevor.
Kurz
die
Zugführer
zusammen
genommen
und
den
Entschluss
mitgeteilt.
Dann
ging
es
los.
Abwurf
der
Boote
und
Pontons
gleichzeitig,
obwohl
es
gefährlich
war.
(26
Krasz
bzw.
Ural
waren
gleichzeitig
nebeneinander
am
Ufer).
Aber
alle
Ponton-Fangseile
hielten.
Die
Pontoniere
des
2.Zuges
(Reservisten)
hatten
ihre
Pontons
zuerst
zusammen
gekoppelt,
kurze
Zeit
später
auch
der
1.Zug.
Die
2
Teilstücke
der
geplanten
Brücke
wurden
nun
zusammengeführt
und
mit
Hilfe
der
BMK-130M
eingeschwommen.
Gleichzeitig
ging
das
Aufrüsten
der
Brücke
weiter
und
sobald
die
Auffahrtstafeln
der
Uferteile
anlagen
fuhr
der
1.Ural
über
die
Brücke.Am
anderen
Ufer
angekommen
nahm
ich
die
Zeit
und
staunte
nicht
schlecht.
Die
Uhr
zeigte
09:35
Minuten
an.
Die
Normzeit
wären
30:00
Minuten
gewesen.
Eine
solche
Zeit
hatten
wir
vorher
und
später
auch
nie
wieder
erreicht.
Meines
Wissens
gab
und
gibt es auch keine Pontoneinheit, welche diesen inoffiziellen Weltrekord erreichen kann.
Major a. D. Dietmar Eisemuth, Hauptmann a. D. Bernd Klug
Major a. D. Dietmar Eisemuth Techn. Offizier des PiB- 11 und
Hauptmann a. D. Bernd Klug damals Kompaniechef der Pontonkompanie
Unser Autoren,
D. Eisemuth (oben, rechts)
B. Klug (unten, links)