Meine Aufgabe beim Manöver „Waffenbrüderschaft 70“ ( vom 12.bis 18.Oktober 1970)
Dieses
bestätigte
Filmmaterial
wurde
dann
gegen
23.00
Uhr
mit
einem
Sonderkurier
in
das
DEFA-
Filmstudio
Babelsberg
gebracht.
Hier
wurde
dieses
Filmmaterial
von
Experten
von
NVA
und
DEFA
entwickelt,
begutachtet
und
durchgesehen.
Hier
wurde
auch
entschieden,
welche
Streifen
schon
für
beide
Filme
„reif“
sind
und
welche
erneut
gedreht
werden
müssen.
Diese
Entscheidung
erhielt
der
Drehstab
gegen
05.00
Uhr,
gerade
noch
rechtzeitig,
um
die
Planänderung
den
12
Kamerateams
mitzuteilen.
Einige
Kamerateams
mussten
dann
erneut
auf
die
TÜP,
die
sie
am
Vortage
verlassen
hatten.
Unser
Kamerateam
war eingesetzt und filmte:
< TÜB ANNABURG: die Verteidigung eines MSR mit Verstärkungsmitteln;
< WÜP KREINITZ: den Brückenschlag über die Elbe durch das PiB-11 und Übersetzen eines Polnischen Panzerregimentes;
<
NVA
Flugplatz
MARXWALDE:
Landung
eines
Jagdgeschwaders
der
CSSR,
dessen
Einsatz
auf
mehreren
TÜP
geplant
war;
<
Fernverkehrsstraße
101>
Waldstück
im
Gebirgszug
Fläming:
Marschpause
eines
Divisionsstabes
der
Rumänischen
Volksarmee.
Dieser
Stab
hatte
in
Dresden
entladen
und
sollte
einen
Konz-Raum
auf
dem
TÜP
JÜDERBOG
beziehen.
Wir
begleiteten diesen Stab einige Kilometer, wurden aber dann über Funk zu einem anderen TÜP befohlen.
<
Nähe
der
Fernverkehrsstraße
87:
TÜP
LIEBEROSE
I
und
LIEBEROSE
II
der
GSSD:
einen
Artillerieschlag,
danach
einen
Panzerangriff
mit
Luftunterstützung
durch
die
Sowjetarmee
<
TÜP
JÜDEREBOG:
Angriffsoperationen
von
Mot.-Schützen-
und
Panzertruppen
der
Sowjetarmee,
der
Polnischen
und
Ungarischen
Volksarmee,
Absprung
von
Luftlande-truppen,
die
im
NON-STOP-FLUG aus dem Kiewer Militärbezirk herangeführt wurden.
< USEDOM zwischen ZINNOWITZ-KARLHAGEN-PEENEMÜNDE< Große Seelandeoperation:
Beginn
eines
Artillerieschlages
durch
schwere
Schiffsartillerie
auf
einen
Küstenstreifen,
danach
Einsatz
von
Kampfschwimmern
der
Volksmarine,
die
von
Schnellbooten
„reihenweise
ins
Wasser
fielen“
und
am
Strand
einen
Brückenkopf
bildeten;
in
mehreren
Wellen
setzten
Landungsboote
der
Volksmarine
Mot.-Schützen
auf
SPW
60PB
sowie
Mit dem Armeefilmstudio unterwegs .....
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Folge 14
Am
1.März
2016
begehen
wir
den
60.
Jahrestag
der
Gründung
der
Nationalen
Volksarmee.
In
Vorbereitung
dieses
Höhepunktes
wollen
wir
an
dieser
Stelle
in
loser
Folge
über
die
Entwicklung
der
NVA
von
ihren
Anfängen
als
kasernierte
Volkspolizei
hin
zu
einer
gut
ausgerüsteten,
hervorragend
ausgebildeten
und
stets
gefechtsbereiten
Koaltionsarmee
berichten.
Dabei
werden
insbesondere
Zeitzeugen
und
verdienstvolle
Armeeangehörige
mit
eigenen
Erlebnissen,
Eindrücken
und
Geschichten
zu
Wort
kommen,
deren
politisches
und
militärisches
Leben
eng
mit
unserer
11.
MSD
verbunden war.
Schwimmpanzer
PT
76;
verschiedene
Artilleriesysteme
mit
MT-LB,
sowie
schwimmfähige
Pioniertransporttechnik
mit
LKW
u.a.
ab
und
alles
unter
dem
Gedröhn
angreifender
Schlachtflieger
der
DDR
–
LSK.
Der
Einsatz
im
Armefilmstudio
war
für
mich
eine
äußerst
stressige
Angelegenheit,
verbunden
mit
vielen
Fahrkilometern,
wenig
und
unregelmäßigen
Essen
und
noch
weniger
Schlaf.
Diese
Nebenwirkungen
wurden
aber
gegenstandslos,
da
ich
den
Gesamtablauf
des
Manövers
„Waffenbrüderschaft
70“,
mit
allen
beteiligten
7
Bruderarmeen,
auf
allen
Truppenübungsplatzen
der
NVA
und
GSSD
hautnah
erleben
durfte.
Wir
erlebten
auch
immer
wieder
die
herzliche
Freundschaft
und
Waffenbrüderschaft
zwischen
den
Soldaten
der
befreundeten
Armeen
und
die
Herzlichkeit
zur
DDR-
Bevölkerung
in
den
Manövergebieten.
So
dachten
auch
meine
beiden
DEFA-Kameraleute,
die
übrigens
von
einer
befohlenen
„Unterstellung“
weder
etwas
gehört, noch etwas gespürt hatten.
Für mich persönlich: „Waffenbrüderschaft 70“ - ergreifende und in stetiger Erinnerung bleibende Wochen.
Siegfried Kunze
Oberstleutnant a.D.