Was bleibt von der NVA?
Die einzige deutsche Friedensarmee!
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Folge 31
Am
1.März
2016
begehen
wir
den
60.
Jahrestag
der
Gründung
der
Nationalen
Volksarmee.
In
Vorbereitung
dieses
Höhepunktes
wollen
wir
an
dieser
Stelle
in
loser
Folge
über
die
Entwicklung
der
NVA
von
ihren
Anfängen
als
kasernierte
Volkspolizei
hin
zu
einer
gut
ausgerüsteten,
hervorragend
ausgebildeten
und
stets
gefechtsbereiten
Koaltionsarmee
berichten.
Dabei
werden
insbesondere
Zeitzeugen
und
verdienstvolle
Armeeangehörige
mit
eigenen
Erlebnissen,
Eindrücken
und
Geschichten
zu
Wort
kommen,
deren
politisches
und
militärisches
Leben
eng
mit
unserer
11.
MSD
verbunden war.
Ende
Juli
1990
kehrten
wir
als
Absolventen
der
Akademie
des
Generalstabes
der
Streitkräfte
der
UdSSR
in
eine
veränderte
DDR
zurück.
Uns
ging
es
wie
vielen
DDR-Bürgern.
Keine
Ahnung
was
uns
in
Zukunft
erwartet.
Viele
Hoffnungen
und
wie
wir
heute
wissen,
viele
uneingelöste
Versprechen
der
Politik
Beim
Abschlussempfang
im
Kreml
sagte
mir
der
Generalstabschef
der
Sowjetarmee,
Armeegeneral
Moissejew,
er
sehe
für
uns
keine
gute
Zukunft.
Wie
recht
er
hatte.
Aber
wir
waren
bereit
an
den
notwendigen
Veränderungen
aktiv
mitzuwirken.
Am
08.08.1990
trat
ich
meinen
Dienst
als
StKSC
der
11.
MSD
an.
Natürlich
wurde
der
Tagesablauf
durch
viele,
auch
kontroverse
Diskussionen
geprägt.
Täglich
kamen
neue
Informationen.
Die
eine
bestätigte
sich,
die
andere
wurde
schnell
widerlegt.
Die
Hauptaufgabe
war
aber
die
Sicherung
der
Kasernen,
der
Waffen,
der
Munition
und
der
Technik.
Am
11.09.1990
kam
Oberstleutnant
i.G.
Zöller
vom
Stab
der
12.PD
in
unsere
Division.
Das
war
der
erste
persönliche
Kontakt
zur
Bundeswehr.
Sein
Besuch
diente
der
Vorbereitung
des
Einsatzes
der
Unterstützungsgruppen
im
Bereich
unserer
Division.
Oberstleutnant
Zöller
gehörte
zu
den
Kameraden,
mit
denen
man
was
hätte
bewegen
können.
Menschlich
wie
auch
fachlich.
Am
25.09.1990
nahm
ich
im
Stab
der
12.
PD
in
Veitshöchheim
an
der
Einweisung
der
Unterstützungsgruppen
der
12.
PD
teil.
Mit
mir
fuhr
Oberstleutnant
Horn
vom
Stab
des
MB
III
nach
Veitshöchheim.
Wir
fuhren
von
Halle
aus
mit
meinem
Dienst-Wartburg
in
Uniform
der
NVA
in
die
Bundesrepublik
Deutschland.
Wie
wenig
man
in
der
BRD
über
die
DDR,
aber
besonders
über
die
NVA
wusste,
zeigte
eine
kleine
Episode
am
Rande
Oberstleutnant Eckehardt Möckel, letzter StKSC
des
Treffens.
Untergebracht
waren
wir
in
einem
Hotel
am
Mainufer
in
Würzburg.
Im
Eingangsbereich
des
Hotels
begegneten
uns
zwei
ältere
Damen.
Sie
bestaunten
uns
und
fragten,
wer
wir
seien.
Ich
stellte
die
Gegenfrage.
„Was
denken
Sie,
wer
wir
sind
und
woher
wir
kommen?“
Die
Antwort
verblüffte
mich.
Sie
meinten,
wir
seien
Jugoslawen.
Deren
Uniform
war
auch
grau.
Kommandeur
der
12.
PD
war
Generalmajor
Foertsch.
Wir
wurden
von
ihm
empfangen
und
führten
ein
sehr
interessantes
Gespräch.
Zum
Abschluss
sagte
er,
er
glaube,
wenn
das
Schicksal
es
gewollt
hätte
und
er
wäre
in
der
DDR
groß
geworden,
wäre
er
bestimmt
auch
General
geworden.
Es
wurde
immer
klarer,
die
NVA
wird
es
bald
nicht
mehr
geben.
Das
Vorkommando
stand
unter
Leitung
von
Major
Papen,
einem
Panzermann
aus Koblenz. Wir verstanden uns vom ersten Tag an sehr gut und arbeiteten eng zusammen.